Eingeschlossene Gesellschaft
Von Jan Weiler
Nur ein Punkt fehlt Fabian Prohaska für die Zulassung zum Abitur. Ein einziger, verdammter
Punkt! Fabians Vater, Manfred Prohaska kann es nicht fassen und beschließt, die Dinge
selbst in die Hand zu nehmen. An einem Freitagnachmittag stürmt er das Lehrerzimmer
von Fabians Schule. Fünf Lehrer*innen sind noch anwesend, alle fünf befinden sich
mental bereits im Wochenende und zeigen deshalb nur wenig Interesse an dem Anliegen
des aufgebrachten Vaters. Manfred Prohaska sieht rot und zieht eine Pistole. Keiner kommt
mehr raus. Was nun folgt ist ein höchst unterhaltsames Kammerspiel erster Güte. Vater
Prohaska gibt den arroganten Paukern genau eine Stunde für eine spontane Noten-Konfe-
renz, deren Ergebnis für ihn bereits feststeht:
Fabian soll diesen Punkt erhalten und damit auch die Zulassung zum Abitur. Manfred Pro-
haska hat die Rechnung aber ohne die Lehrer*innen gemacht. Seine „Geiseln“ verhalten
sich längst nicht so, wie man es von ebensolchen erwartet.
Zwischen Filterkaffee und unkorrigierten Hausarbeiten wird mit viel Emotion und Sarkasmus
alte Schmutzwäsche gewaschen, bis hin zur einen oder anderen kleinen Handgreiflichkeit.
Jan Weiler hat diese Geschichte bereits 2017 als Hörspiel für den WDR geschrieben und
selbst die Rolle des Vaters gesprochen. 2021 verfilmte Sönke Wortmann die Eingeschlos-
sene Gesellschaft mit Starbesetzung.
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